Eine aktuelle Studie enthüllt eine einfache, zugängliche und wirksame Methode zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, die selten diskutiert wird: Selbstvergnügen. Forscher fanden heraus, dass regelmäßiges Masturbieren eine deutliche Linderung von Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Scheidentrockenheit und Hitzewallungen bietet, jedoch sowohl in Arztgesprächen als auch in Körperpflegeroutinen weitgehend fehlt.
Die Studienergebnisse
Das Kinsey Institute befragte etwa 1.200 Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren in den USA zu ihren Erfahrungen mit den Wechseljahren und der Symptombehandlung. Während 25 % Sport treiben und 21 % ihre Ernährung umstellen, geben nur 14 % an, Masturbation als Teil ihrer Strategie zu nutzen.
Trotz geringer Akzeptanz erzielte Masturbation eine durchschnittliche Wirksamkeitsbewertung von 4,35 von 5, vergleichbar mit einer Hormontherapie (4,2) und übertraf Änderungen des Lebensstils (unter 4,0). Fast die Hälfte der Frauen in der Perimenopause stellte fest, dass Selbstvergnügen mindestens ein Symptom verbesserte, insbesondere die Stimmung und den Schlaf.
Die Wissenschaft hinter der Erleichterung
Die Vorteile ergeben sich aus den neurochemischen und physiologischen Wirkungen des Orgasmus. Endorphine und Oxytocin, die während der Erregung freigesetzt werden, lindern Schmerzen und fördern die Entspannung, was zu besserem Schlaf, weniger Stress und Stimmungsstabilität führt.
Physiologisch erhöht die Erregung die Durchblutung des Vaginalgewebes und trägt so zur Aufrechterhaltung der Elastizität und Gleitfähigkeit bei – ein häufiges Problem, wenn der Östrogenspiegel sinkt. Diese Kombination geht sowohl auf die emotionalen als auch auf die körperlichen Herausforderungen der Wechseljahre ein.
Warum Ärzte nicht darüber reden
Die Studie zeigte auch eine kritische Lücke in der Kommunikation im Gesundheitswesen auf. Nur 7 % der Frauen gaben an, dass ihr Arzt jemals Masturbation als Mittel zur Bewältigung der Wechseljahre vorgeschlagen hatte. Dies spiegelt ein umfassenderes Tabu rund um weibliches Vergnügen wider, das zu einer Unterausbildung in der medizinischen Ausbildung und einer begrenzten Diskussion im klinischen Umfeld führt.
Jüngere Frauen in der Perimenopause zeigten jedoch eine größere Offenheit für die Erforschung der Selbstbefriedigung zur Linderung: Zwei Drittel gaben an, dass sie dies häufiger in Betracht ziehen würden, wenn sie über die potenziellen Vorteile informiert würden.
Ein ganzheitlicher Ansatz für die Wechseljahre
Die Behandlung der Wechseljahre muss nicht eine Einheitslösung sein. Hormontherapie, Ernährung, Bewegung und Nahrungsergänzungsmittel spielen alle eine Rolle, aber Selbstvergnügen bietet eine zusätzliche, oft übersehene Möglichkeit zur Linderung.
Für Frauen, die diesen Übergang meistern, ist das Wissen, dass sie ein wirksames und natürliches Mittel unter ihrer Kontrolle haben, stärkend. Der Schlüssel liegt darin, die Diskussion über ganzheitliche Unterstützung in den Wechseljahren auf alle evidenzbasierten Optionen auszuweiten.






















